Lyrikpreis "postpoetryNRW"

Mit dem Gedicht "romanze" einen der Hauptpreise gewonnen!

Kürzlich ereilte mich die Nachricht über den Gewinn eines renommierten Lyrikpreises. Im Rahmen des Wettbewerbs „postpoetry.NRW“ habe ich mit meinem Gedicht „romanze“ einen der Haupreise gewonnen. Es handelt sich um einen Preis, den die Gesellschaft für Literatur zusammen mit dem Verband deutscher Schriftsteller in NRW ausgeschrieben hatte. Unerstützt wird der Wettbewerb vom Kulturministerium und von der Kunststiftung NRW und ist mit einem Preisgeld von insgesamt 8450 Euro dotiert.

Dass mein Gedicht aus insgesamt 271 eingesandten Texten ausgewählt wurde, macht mich natürlich glücklich und auch ein bisschen stolz. Jetzt wartet neben dem Preisgeld die offizielle Preisverleihung in Düsseldorf am 7. November 2014 und Anfang 2015 noch eine kleine Lesereise auf mich.

 

Das Gedicht "romanze" sowie eine Pressemitteilung finden Sie hier.

 

Die Jurybegründung zum Lyrikpreis:

 

Die Liebe ist eigentlich eine ganz einfache Sache. Deswegen ist es meist so kompliziert. In seiner »romanze« spielt Jürgen Flenker ein raffiniertes Spiel mit unseren Erwartungen. Aus der Ich-Perspektive werden wir Zeugen einer besonderen Begegnung: Das lyrische Ich beobachtet durch die getönte Scheibe eines Zugabteils eine Frau auf dem Bahnsteig, »allein wie in erwartung von etwas / an das sie nicht glaubte«. Sie schaut ihn direkt an und weiß nichts davon. Etwas Großes liegt in der Luft: Aus einer Zufallsbekanntschaft könnte die schicksalhafte große Liebe erwachsen. Diese beiden Menschen waren dazu bestimmt, sich an diesem Tag zu dieser Stunde an diesem Ort zu treffen – oder doch nicht? Verlassen wir uns da etwa zu sehr auf die narrativen Muster, die in unserem Gedächtnis deponiert sind? Schon die dritte Strophe lässt uns zweifeln, mit »gesammelten verspätungen« und »frostschäden« und »rissen«. Und wenig später wissen wir, dass die Begegnung so folgenlos bleiben wird wie hundert andere an diesem Tag. Der Zug ruckt.

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Erinnerungen sind ein Marschgepäck, das die Schritte verlangsamt und die Standfestigkeit erhöht.

Aus dem Erzählungsband "Aufbrüche"